Tag 16

Eine Situation, die du sicher kennst: Ein Essen mit Freunden oder der Familie und jeder hat sein Handy in der Hand. Fängt einer damit an, ziehen alle anderen automatisch nach. Verlieren wir da nicht den Fokus auf unsere Gespräche? Wir finden: leider ja!

Die Stiftung für Zukunftsfragen hat in ihrer aktuellen Forschung Freizeit-Monitor 2019 die beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen untersucht. Das Ergebnis der Top drei: Fernsehen, Radiohören und Telefonieren. Das Internet als Oberbegriff steht auf Platz fünf. 11 der 17 gelisteten Freizeitaktivitäten befinden sich im digitalen Bereich.

„Zeit mit dem Partner verbringen“ ist lediglich auf dem neunten Platz, obwohl wir es für uns selbst wahrscheinlich als wichtiger betrachten. Ein „alarmierendes Ergebnis“, so die Stiftung. Vor fünf Jahren waren soziale Aktivitäten noch viel präsenter in unserer Freizeit, jetzt überwiegen die Medien. Und das zeigt sich auch bei unserer Kommunikation.

Die „umgekehrte Nutzung“

Darf nur einer aus der Gruppe sein Smartphone benutzen, sinkt der Drang der Nutzung. Wenn alle ihr Smartphone nutzen, machen wir es auch. Doch wenn nur einer sein Smartphone nutzen kann, tut er das auch? Höchstwahrscheinlich nicht! Es wird langweilig, die anderen unterhalten sich, warum sollte man dann also zum Smartphone greifen? Lieber Mitreden können, statt Instagram durchzuscrollen! Der Team-Effekt, das gemeinsame Erreichen eines Vorhabens, hat positive Auswirkungen auf das Smartphone-Detox. Wir fühlen uns in unserem Vorhaben bestätigt, wenn wir Unterstützung durch andere erfahren.

Mit dem „Phone-Stacking“ zur Smartphone-freien Zone

Unter Phone-Stacking ist eine Art Spiel gemeint, bei dem alle Beteiligten einen Stapel in der Mitte des Tisches bilden. Jeder legt sein Smartphone auf diesen Stapel. Wer zuerst auf sein Smartphone schaut, der hat verloren. Ihr könnt unter euch ausmachen, was der Preis sein soll. Eine Runde Getränke auf die Rechnung des Verlierers? Eine „Strafaufgabe“? Ihr entscheidet.